Tod und Trauer

In einem Todesfall können die Pfarrbüros oder Pfr. Brinker (05976 697054), Pastor Jacob (0151 72828206) oder Gemeindereferentin Birgit Witte (05976 3445743) kontaktiert werden.


Auf ein Wort ..

 

Liebe Leser, liebe Leserinnen, vielen von Ihnen werden die sechs Werke der Barmherzigkeit, die sich im Matthäusevangelium (Mt 25) finden, geläufig sein: Hungrige speisen, Durstige tränken, Obdachlose beherbergen, Nackte bekleiden, Kranke pflegen und Gefangene besuchen. Wussten Sie, dass seit dem 12. Jahrhundert ein siebtes Werk der Barmherzigkeit dazu gehört? Das siebte Werk ist es Tote zu bestatten. In meiner Tätigkeit bei Ihnen als Gemeindereferentin gehört es dazu, Beerdigungsfeiern vorzubereiten und vorzustehen. Seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit, sich als pastoraler Laienmitarbeiter für diesen Dienst zu melden und sich dafür fortbilden zu lassen. Für mich ist diese Aufgabe nicht neu. Ich durfte sie bereits in der Obergrafschaft tun. Dort fragte mich eines Tages jemand: Warum machen Sie das eigentlich? Sie sind doch noch jung und haben nun so regelmäßig mit dem Tod zu tun. Mir ist es wichtig, nicht nur in den schönen und leichten Stunden bei den Menschen zu sein, sondern auch in den schweren und traurigen Stunden. So verstehe ich Nachfolge Jesu, als mit den Menschen auf dem Weg zu sein. Und auch, wenn das seltsam erscheinen mag: Gerade die Konfrontation mit dem Tod stärkt mich im Glauben, denn jedes Mal, wenn ich mit der Vorbereitung einer Beerdigung beschäftigt bin, begegne ich auch der Frohen Botschaft von der Auferstehung Jesu Christi. Es erfüllt mich mit Dankbarkeit, diese Botschaft gerade in den Tagen der Trauer verkünden zu dürfen.

 

Birgit Witte


 

Katholische Kirchengemeinde begleitet bei Trauerfällen

 

Wir alle stehen immer wieder vor der herausfordernden Aufgabe, uns von einem geliebten Menschen zu verabschieden. Als Mitarbeitende der katholischen Kirche möchten wir sie in dieser Krisensituation gerne begleiten und an dieser Stelle über die Möglichkeiten der Gestaltung eines kirchlichen Trauergottesdienstes informieren, den wir mit Ihnen und für Sie durchführen:

Es gibt in der katholischen Pfarreiengemeinschaft Salzbergen und Holsten / Bexten zwei gottesdienstliche Formen, die bei einem kirchlichen Begräbnis üblich sind: die Wort-Gottes-Feier mit anschließender Beisetzung auf dem Friedhof und die Beisetzung auf dem Friedhof mit anschließender Heilige Messe in der Kirche bzw. in Holsten mit vorangegangener Heiliger Messe. Beide Formen der Begräbnisfeier beginnen mit einem Eröffnungsteil.

Bei der Wortgottesfeier mit anschließender Beisetzung ist dieser Teil ausführlicher und individueller und beinhaltet neben eröffnenden Riten und Gebeten vor allem eine Schriftlesung und die Predigt. Nach der Wortgottesfeier findet die Beisetzung auf dem Friedhof statt, wo die Feier nach Gebeten und dem Segen am Grab endet.

Wenn nach der Beisetzung auf dem Friedhof eine Heilige Messe in der Kirche gefeiert wird, wird die Predigt in der Heiligen Messe gehalten, nicht in der Friedhofskapelle. In Holsten findet alles in der Kirche statt, weil es dort keine Friedhofskapelle gibt. In der Heiligen Messe verbinden sich in unserer Vorstellung Himmel und Erde und wir feiern Danksagung (Eucharistie) in einem zeichenhaften Mahl für und mit dem/der Verstorbenen und allen, die uns vorausgegangen sind. Gerade für Menschen, die mit diesem Geheimnis etwas anfangen können, ist das eine trostreiche Feier.

Der Ansprache bei einem christlichen Begräbnis liegen in jedem Fall zwei Aspekte zu Grunde: Zum einen die Botschaft des christlichen Glaubens, basierend auf einer zuvor verkündeten biblischen Passage und zum anderen die Würdigung des Lebens des Verstorbenen. Um Sie in der Trauersituation nicht alleine zu lassen und um persönliche Worte zum Verstorbenen sagen zu können, findet im Vorfeld zur Beisetzung ein Gespräch mit den Angehörigen des/der Verstorbenen statt. In diesem Gespräch ist es für die Angehörigen selbstverständlich möglich, persönliche Wünsche für die Gestaltung der Trauerfeier zu äußern. Zu diesen persönlichen Wünschen kann beispielsweise das Einspielen eines Liedes zählen, das dem Verstorbenen viel bedeutet hat oder den Angehörigen besonders nahe ist. Unsere erfahrenen Mitarbeitenden finden für Ihr Element (Lied, Text, Bild, persönliche Worte) in aller Regel einen passenden Platz in der Liturgie, sodass Sie sich einbringen können.

Geleitet werden die Beisetzungen in unseren Gemeinden von Pfarrer Daniel Brinker, Pastor Jacob und Gemeindereferentin Birgit Witte. Wenn von den Angehörigen eine Heilige Messe gewünscht wird, kann diese nur durch einen der Priester gefeiert werden. Hat die Gemeindereferentin die Verantwortung für Beisetzung übernommen, führt sie das Trauergespräch, sie predigt in der Heiligen Messe und führt den Teil auf dem Friedhof durch.

Aufgrund weniger starker Kirchlichkeit und aus anderen Gründen entscheiden sich Angehörige zum Teil für einen freien Trauerredner bzw. eine freie Trauerrednerin.

Der wesentliche Unterschied besteht in der Glaubenshaltung. Bei einer freien Beisetzung spielt der christliche Glaube keine Rolle. Üblicherweise werden keine Gebete gesprochen und es wird nicht die Hoffnung auf die Auferstehung verkündet. Es ist eine Form der Beisetzung, die eine würdige, professionell bezahlte Verabschiedung ermöglicht, dabei aber ohne die Hoffnung des Glaubens auf ein Leben nach dem Tod auskommt.

Wir sind für Sie da beim Tod Ihrer Angehörigen, weil wir den Aspekt der Glaubenshoffnung mit Ihnen teilen und Sie trösten möchten. Bei Fragen stehen wir selbstverständlich zur Verfügung, auch ohne dass Sie einen konkreten Trauerfall in der Familie haben.